MICHI ZWEITER BEIM 70.3 TEXAS
Wie schon zuletzt in Campeche beim Saisonauftakt vor drei Wochen erreichte der österreichische Triathlonprofi Michael Weiss beim 70.3 Texas den hervorragenden zweiten Platz. Die unmittelbare Vorbereitung wurde leider vom plötzlichen Tod seines amerikanischen Schwiegervaters überschattet. Zum zweiten Mal, nach einem dritten Platz 2016, startete der Gumpoldskirchner im von Houston 80km südlich gelegenen Galveston. Ungewöhnlich kühle Bedingungen von ca. 10 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit erschwerten die Bedingungen für die rund 2500 Starter.
Geschwommen wurde im Golf von Mexiko, jedoch in der geschützten "Offatts Bayou". Wie schon in Campeche hatte der vierfache Ironman Champion ein solides Schwimmen über 1,9km und stieg nach nur 26:04 in seinem Blueseventy Helix Neoprenanzug aus dem Wasser.
Auf der flachen 90km langen Radstrecke herrschten windige Bedingungen, welche die Temperaturen bei 44km/h Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem Wind-Chill-Faktor umso kälter machten. "Eine ziemlich ungemütliche Ausfahrt", stellt Michi nach dem Wettkampf mit einem Lächeln fest. Auf seinem Diamondback Andean mit HED Laufrädern und SRM PowerMeter/PC8 holte er mit ca. 350W schnell auf und fuhr relativ bald an dritter Stelle liegend. Nach 2:04:18 kam der Überbiker in der zweiten Wechselzone komplett unterkühlt an. Nur Ben Kanute und Andrew Starykowicz, beide aus den USA, waren auf dem Rad schneller.
Den verwinkelten Halbmarathon mit vielen Kurven und Wendepunkten absolvierte der in Colorado Springs lebende Österreicher mit Bravour. "Ich konnte von Anfang an Gas geben und ein hohes Tempo durchziehen", so Michi. "21,1km in 01:11:32 zu bewältigen ist nicht von schlechten Eltern." Sein eiserner Wille wurde belohnt, als er Starykowicz auf den letzten 5km überholen konnte. In 3:45:40 überquerte er als zufriedener Zweiter die Ziellinie, angefeuert von den zahlreichen Zuschauern um "Moody Gardens".
Mit dieser starken Leistung, weniger als zwei Minuten hinter dem Sieger, bewies Michi erneut Konstanz und lässt auf ein weiteres Topergebnis bei seinem nächsten Wettkampf hoffen. Dieser wird in den kommenden Tagen verlautbart und wird auf jeden Fall in Nordamerika sein.
Foto: Lars Finanger