(c) Lalo Badillo

Ein bitter-süßes Rennwochenende unter mexikanischen High-Speed-Bedingungen

Trotz hervorragender Form konnte Michi den Traum von der Kona-Quali 2022 leider (noch) nicht verwirklichen.

Seit Anfang der Rennwoche war Michi in Mexiko erkältet und hatte mit Husten, Schnupfen & Schüttelfrost zu kämpfen. Er wurde vor dem Rennen mehrmals negativ auf Covid-19 getestet und hat auch bereits den kompletten Impfschutz intus. Die Vorbereitungen liefen optimal und dementsprechend gut war er vor dem Rennen auch in Form. Das Wetter, vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit auf Cozumel, spielte ihm mit den gesundheitlichen Beschwerden allerdings nicht in die Karten.

 

Einem schnellen Rennen stand nichts im Wege

Cozumel zeigte sich am Sonntag hinsichtlich Bestzeiten von seiner besten Seite. Obwohl vor dem Start strömender Regen vom Himmel fiel, waren die Bedingungen perfekt. Allen Zweiflern entgegen, war auch die Schwimmstrecke sicher nicht zu kurz, sondern lediglich ein Resultat der point-to-point Strecke mit starker Strömung von hinten. Am Rad herrschte ein Wechselbad aus Regen und Sonnenschein, jedoch mit kaum spürbarem Wind. Auf der Laufstrecke blieb die stechende Hitze aus – rekordverdächtige Bedingungen!

 

Michi's Rennen

Das Schwimmen war genial! Er kam nur knapp 3 Minuten hinter der Spitze in der ersten Verfolgergruppe aus dem Meer und lief mit einem guten, relaxten Gefühl in die Wechselzone, wo er bereits einige Mitstreiter überholen konnte.

Die Erkältung machte ihm aber sichtlich zu schaffen, da er bereits beim Warm-Up ständig husten musste, wo einen zu Zeiten wie diesen noch dazu jeder befremdlich anblickt, wenn man sich räuspern muss. Auch das Schwimmen war geprägt von etlichen Hustenanfällen beim Ausatmen.

 

Am Rad wurde von Beginn an eine sehr schnelle Pace gefahren. Michi ging es sehr aggressiv an und kam der Spitze nach einer Runde mit 325-330 Durchschnittswatt immer näher. Das Husten sowie die verschleimten Atemwege wurden am Rad leider nicht besser. Umso länger die Radstrecke andauerte, umso geschwächter fühlte sich Michi, was auch an den Antibiotika im Vorfeld des Rennens liegen kann. Auf den 3 Radrunden um die Insel war es ein Slalomlauf durch die Wasserlacken – und das am Basebar. In der letzten Runde bildete sich regelrecht ein Stau, weil die Profis immer mehr auf überrundete Agegrouper auffuhren. Aber auch Michi gelang der Aufschluss auf die große Gruppe rund um Ruedi Wild, Giulio Molinaro und Pieter Heemeryck.

In den Laufschuhen ist der Gumpoldkirchner sehr gut weggekommen, da er sich am Ende der Radstrecke taktisch an die Spitze der Gruppe setzte, um einem Wechselgerangel zu entgehen. Es gelang ihm, bis auf Platz 2 nach vorne zu laufen. Trotz den guten Beine fühlte sich Michi kränklich. Er verspürte einen ständigen Druck auf die Lunge und den Brustkorb. Am Ende war es das Risiko nicht wert, um sich womöglich etwas Schlimmeres einzufangen. Er beendete das Rennen – Gesundheit geht vor!

 

Siesta vor dem Lockdown

Die letzten Tage stand die mentale Verarbeitung der Niederlage und die Regeneration im El Cozumeleño Beach Resort im Vordergrund, was in diesem paradiesischen Hotel leichtfällt. Bis kommende Woche der nächste Trip zu einer Fortbildung – einem ART Seminar in Colorado Springs – ansteht, geht es ab in den Lockdown in die Heimat zu Chrissie, Lola und Maya.

Muchas gracias y Adios, Mexico!

IRONMAN Cozumel closed up